Balkan-Storchschnabel

von Dipl.-Biologe Dr. rer. nat. habil. Peter Schröder

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Balkan-Storchschnabel Steingartenpflanzen Der Balkan-Storchschnabel Geranium macrorrhizum, auch Felsen-Storchschnabel genannt, hat seine ursprüngliche Heimat in den südwestlichen und südlichen Alpen, den Apenninen und auf dem Balkan. Dort kommt er auf kalkreichem Untergrund in sonnenexponierten Lagen zwischen 200 und 1.700m ü. NN vor. Geranium macrorrhizum ist eine mehrjährige Staude, die zwischen 20 und 40cm in die Höhe wachsen kann. Der Artname macrorrhizum bedeutet groß-wurzelig; auch wenn die Hauptwurzel nur 10cm misst, breitet sie sich durch unterirdische Ausläufer weitflächig aus. Der Stängel steht aufrecht und ist dicht mit langen Haaren und kleine Drüsen besetzt. Der Stängel ist blattlos bis auf gegenständige Blätter unterhalb des Blütenstandes. Die Laubblätter haben lange Stiele und messen rund 10cm im Durchmesser. Sei haben einen polygonen Umriss und sind tief in fünf bis sieben grob gesägte oder weniger tief geteilte Lappen gespalten. Die karminrot bis intensiv pink gefärbten Blüten bilden einen doldenartigen Blütenstand. Bei manchen Zuchtformen sind die Kornblätter stattdessen weiß oder hell rosa mit einer hell violetten Aderung (wie auf dem Foto einer marocrrhizum-Blüte in Makroaufnahme zu sehen ist). Die Kelchblätter der Blüte sind dagegen dunkel rötlich gefärbt und haben lange Grannen. Der Balkan-Storchschnabel blüht zwischen Juni und August. Der Balkan-Storchschnabel wird seit langem als Gartenpflanze in verschiedenen Sorten kultiviert. Das Farbspektrum der Blüten reicht von einem Weißton mit einem Anflug von Rosa bis einem tief dunklen Karminrot. Abgesehen von seinen optischen Qualitäten duftet der Balkan-Storchschnabel auch sehr angenehm, besonders dann, wenn man die Blätter zerreibt. Für Hunde und Katzen riecht die Pflanze dagegen sehr unangenehm und wird daher oft auch als „Verpiss-Dich-Pflanze“ in Gärtnereien angeboten, denn sie soll Hunde und Katzen vom Beet abhalten können. Der Balkan-Storchschnabel ist einerseits sehr robust, andererseits breitet er sich durch seien kriechenden Wurzelausläufer auch sehr dicht stehend aus. Daher ist er neben dem Steingarten und Staudenbeet auch als Unterpflanzung von Straßenbäumen gefragt. Da auch Bienen von dem Pflanzenduft magisch angezogen werden, ist der Balkan-Storchschnabel bei Imkern eine gern gesehene Bienenweide. Im Garten sollte man dem Balkan-Storchschnabel einen halbschattigen Platz geben – am besten vor oder zwischen Gehölzen und Sträuchern. Er verträgt aber auch Sonne, sofern der Boden genügend feucht gehalten wird. Der Boden sollte kalkhaltig, frisch und nährstoffreich sein. Am besten gedeiht er auf einem Lehm-Humus-Sand-Gemisch. Man kann ihn in Gruppen von etwa drei bis zehn Stauden mit einem Abstand von jeweils 30cm pflanzen. Das reicht, dass er sich bald als Bodendecker eine geschlossene Pflanzendecke bildet, die kein Unkraut mehr hochkommen lässt. Der Balkan-Strochschnabel ist absolut winterhart und benötigt keinen Frostschutz. Im zeitigen Frühjahr kann man ihn dann bis knapp über dem Boden zurück schneiden. Im Winter kann man das Rhizom ausgraben, einige dicke Wurzeln abschneiden, wieder einpflanzen und auf diese Weise vegetativ vermehren. In Gärtnereien werden mehrere Kulturformen des Balkan-Storchschnabels angeboten, u.a. die Sorten