Aufrechtes Glaskraut

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Aufrechtes Glaskraut Kräutergarten Pflanzen Das Aufrechte Glaskraut Parietaria officinalis ist vor allem in Südeuropa weit verbreitet. Dort rankt es oft an Mauern (daher der Gattungsname Parietaria von paries für Wand) empor, wächst auf Hausdächern oder breitet sich an Böschungen und Steilhängen aus. Der Artname officinals weist daraufhin, dass das Glaskraut auch von Bedetung in der Medizin ist: Es hat einen positiven Einfluss auf die Nierentätigkeit, wirkt harntreibend und leicht abführend und soll auch zur Wundheilung und Reinigung der Haut von Pickeln, Warzen und Sonnenflecken beitragen. In der heutigen Phytomedizin und Naturheilkunde wird es bei Nierenbeckenentzündungen, Nierensteinen und -koliken eingesetzt. Andere Wirkungen wurden dem Glaskraut in Laufe der Jahrhunderte „angedichtet“: So soll es sogar als Saft mit Honig vermischt gegen Haarausfall helfen. Vorsicht ist auch geboten für Allergiker. Der Blütenstaub kann Heuschnupfen auslösen. Aber warum der deutsche Name „Glaskraut“? Früher nutzte man das Kraut zum Reinigen von Glas. Ihre größte Bedeutung hat das Glaskraut jedoch in der südländischen Küche als schmackhafte Beigabe zu frischen Salaten oder im Gemüse. Dazu werden die Stängel und Blätter der jungen Pflanzen klein geschnitten und frisch, getrocknet oder gekocht verwendet. Das Glaskraut sollte frisch verwendet oder gleich nach dem Pflücken getrocknet werden, sonst gehen seine wohltuenden Eigenschaften verloren. Das Aufrechte Glaskraut ist mehrjährig und wächst wie seine Verwandten, die Brennnesseln in dichten Gruppen. Es kann mehr als 1m hoch wachsen, bleibt aber meist kleiner. An einer pflanze findet man Blätter von sehr klein bis groß. Die Blätter sind oval oder spitz geformt, haben kleine Stiele und eine deutliche Blattäderung. Auf der Blattunterseite sitzen kurze Härchen, die aber – im Gegensatz zu den Brennnesseln – beim Berühren nicht brennen. Die Blüten sind winzig klein und bleiben grünlich. Sie stehen in Gruppen eng an den Blattachseln. Die Blütezeit reicht von Juni bis in den Oktober hinein. Der Hauptstängel wächst aufrecht, hat kleine Seitenzweige und hat wie diese ein rötliche-graue Farbe. Stängel und Seitenzweige sind behaart und brüchig wie Glas. Will man das Glaskraut im eigenen Garten kultivieren, dann sollte man einen windgeschützten, sonnig bis höchstens halbschattigen Platz wählen. Der Boden sollte trocken und gut drainiert sein, Nützlich ist eine Steinauflage. Dazu wird der Pflanzensamen im Frühjahr oder Herbst ausgesät. Das Kraut kann ab Mitte Mai bis Ende August geerntet werden. Dabei sollten aber nur junge Pflanzen verwendet werden. Im Freiland fängt das Glaskraut bald an zu wuchern, daher sollte man es rechtzeitig im Wachstum begrenzen und zurück schneiden. Nützlich kann dabei auch eine Wurzelsperre sein (ähnlich wie für den Pfefferminz). Besser man pflanzt das Glaskraut gleich in Tröge oder größere Töpfe, die man dann an eine Mauer o.ä. stellt. Das Aufrechte Glaskraut hat seine ursprüngliche Heimat im Mittelmeergebiet, wurde aber bereits vor Jahrhunderten über die Alpen bis nach Dänemark verschleppt. In Deutschland findet man es vor allem in Auenwäldern und an halbschattigen Plätzen in Gesellschaft mit anderen Krautpflanzen wie der Knoblauchsrauke oder dem Klettenkerbel. Als Heilpflanze wird es in der Pharmazie unter der Bezeichnung Herba Parietariae angeboten.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Parietaria_officinalis_2.jpg?uselang=de
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