Alpen-Leinkraut

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Alpen-Leinkraut Steingartenpflanzen Das Alpen-Leinkraut Linaria alpina ist in einigen Gebirgen Mittel- und Südeuropas zuhause, u.a. in Spanien, den italienischen Apenninen, in der Tatra, auf dem Balkan und häufig in den Kalkalpen. Es kommt vor allem auf sonnenbeschienen Plätzen mit kalkhaltigem Boden bis auf 4.200m ü. NN vor. Von den Bergen wird der Samen über Flüsse und Bäche bis ins Tal geschwemmt und wächst dann auch auf den Kiesbänken der Fließgewässer. Mit seinem Rhizom, welche eine Vielzahl unterirdischer Ausläufer bildet, und den niederliegenden Stängel ist es bestens in der Lage, sich auch auf losem Schutt und Kies dauerhaft anzusiedeln. Je nach Standort und Milieubedingungen ist das Alpen-Leinkraut zweijährig oder ausdauernd mehrjährig. Es bildet lockere, kleine Polster. Die Stängel liegen nieder und wachsen nur an den Enden einige Zentimeter in die Höhe. Jeweils 3bis 4 Laubblätter sitzen in einem Quirl zusammen. Die blaugrünen Blättchen werden nur 2cm lang, sind schmal lanzettförmig und verdickt. Die gestielten Blüten stehen in einer Traube zusammen. Die Blütenkrone ist violett gefärbt und hat trichterförmige, am Grund gespornte Kronröhre. Dieser Sporn, der fast die Länge der übrigen Blütenkrone erreicht, ist mit Nektar gefüllt. Die Oberlippe der Blüte ist zwei, die Unterlippe dreispaltig mit einer safranfarbenen Wölbung. Einige Varianten haben stattdessen einen einen weißen oder bläulichen Wulst an dieser Stelle. Andere haben eine rosa Gaumenfleck. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August, in den Alpen blüht dies Leinkraut aber erst im Oktober. Vom Alpen-Leinkraut sind drei Unterarten bekannt. Die Nominatform Linaria alpina alpina, dann das sogenannte Aufrechte Alpen-Leinkraut Linaria alpina petraea mit bogig aufsteigenden Pflanzenstängel und als dritte Subspecies Linaria alpina flicaulis, die nur in den Bergen Kantabriens vorkommt. Früher wurden die Leinkräuter den Rachenblütlern zugeordnet, sie gehören jedoch zur Familie der Wegerichgewächse. Die Blütenform erinnert an das bekannte Löwenmäulchen. Nur größere und entsprechend schwere Hummeln sind in der Lage mit ihrem Körpergewicht die Unterlippe der Blüte herunterzudrücken und mit einem langen Rüssel in die tiefe Kronröhre einzutauchen und an den begehrten Nektar im Blütensporn zu gelangen. Das Alpen-Leinkraut ist seit langem eine beliebte Steingartenpflanze. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr oder Herbst, später kann es sich auch selbst aussäen. Gärtnereien bieten es aber auch als Staude an. Es bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Der Boden sollte annähernd neutral bis leicht alkalisch (pH>7) und gut wasserdurchlässig sein. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Man pflanzt es am besten in kleinen Gruppen von jeweils 3 bis 5 Stauden mit einer Pflanzabstand von etwa 25cm. Dadurch dass das Alpenleinkraut nicht nur im Gebirge, sondern auch in Tallagen vorkommt, blüht es auch im Steingarten in tieferen Lagen reichlich, was für alpine Pflanzenart keineswegs selbstverständlich ist.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1d/Swiss_National_Park_196.JPG?uselang=de
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